Mit den Sommerferien endete auch mein erstes Jahr im Saarbrücker Stadtrat. Mein Zwischenfazit? Was sich manche vielleicht trocken vorstellen, ist genau das Gegenteil: abwechslungsreich, spannend und aufregend.
Abwechslungsreich, weil ich als Stadtrat die Möglichkeit habe, die gesamte Bandbreite der Stadtpolitik in unserer Landeshauptstadt mitzuerleben. Es gilt ganz verschiedene Themen zu bewältigen, vom Kita-Streik über die Finanzmisere oder die kommunale Flüchtlingspolitik bis zu Kulturellem. Der Einsatz der Verwaltung und meiner Kollegen im Stadtrat hierbei verdient Respekt.
Spannend, weil ich meine Eindrücke als „Neuling“ im Stadtrat mit dem Verhalten vieler erfahrener Kollegen vergleichen konnte. Millionenausgaben für die Planung eines Tunnels der nicht kommen wird? Überschuldung? Einsparungen bei der Kulturpolitik? Ich konnte dem nicht zustimmen, im Gegensatz zu vielen Kollegen. Ob das daran liegt, dass ich „neu“ bin? Ich weiß es nicht, hoffe aber es bleibt so.
Und aufregend, weil ich bei all diesen und vielen weiteren Themen meine Ansichten und Meinungen einbringen kann. Manchmal vergebens, manchmal mit Erfolg – etwa was das kostenfreie WLAN in Saarbrücken angeht. Hierfür möchte ich Ihnen danken. Ich werde mich auch künftig in Ihrem Sinne nach meinen Überzeugungen und unserem Wahlprogramm für unsere Stadt und ihre Bürger einsetzen. Auf ins zweite Jahr!
Anmerkung: Bei der Wochenspiegel-Kolumne handelt es sich um ein Format, bei dem die Vertreter der Fraktionen im Saarbrücker Stadtrat wöchentlich zu einem aktuellen Thema Stellung beziehen. Für die Freien Demokraten wechsele ich mich hierbei mit meinem Fraktionskollegen Karsten Krämer ab. Damit alle Fraktionen die Möglichkeit haben, sich im Wochenspiegel zu äußern, ist die Anzahl der zur Verfügung stehenden Zeichen auf insgesamt 1380 begrenzt. Dies gewährleistet Chancengleichheit für die Fraktionen, zwingt jedoch dazu, sich knapp zu halten und nicht alle angesprochen Fragen umfassend zu erläutern.
Gerne hätte ich noch mehr Erfahrungen aus den letzten zwölf Monaten einbauen, ausführlicher auf meine Ziele im kommenden Jahr eingehen und die Vielfältigkeit der hiesigen Kommunalpolitik noch detaillierter darstellen können. Nun ja, auch im kommenden Jahr gibt es die Wochenspiegel-Kolumne, und dort werde ich die Chance nutzen, all dies noch ausführlicher und besser zu berichten.