Es ist kein Geheimnis, dass Stadt und Land unter großem Spardruck stehen. Warum Große
Koalition im Land und Rot-Rot-Grün in Saarbrücken momentan aber gerade an Bildung und Wissenschaft sparen, bleibt schon ihr Geheimnis.
Da gönnt sich das Land dank CDU und SPD eine teure Image-Kampagne und kürzt gleichzeitig die Mittel der Hochschulen, die Jahr für Jahr mehr Menschen ins Saarland ziehen oder hier halten, als jede Kampagne. Und Rot-Rot-Grün im Saarbrücker Stadtrat spart nun in der Verwaltung gerade den für Wissenschaft und Bildung zuständigen Dezernenten ein. Ein hautamtlicher Fahrradbeauftragter oder ein Klimabeauftragter sind manchem wohl wichtiger. Ein Konzept, wie die Bildungspolitik in der Landeshauptstadt in Zukunft weitergeführt werden soll? Geht auch ohne, bildet man sich ein.
Chancen und Attraktivität lassen sich nicht ohne Konzept oder mit netten Bildchen und Worten vorgaukeln. Wenn man das Saarland und Saarbrücken für Nicht-Saarländer einladend gestalten und unseren Kindern faire Chancen bieten will, muss es unser Ziel sein, die beste Bildung anzubieten. Wer hier spart, spart an der Zukunft unserer Region. Egal, ob kommunal oder im Land.
Anmerkung: Bei der genannten Kolumne handelt es sich um ein Format, bei dem die Vertreter der Fraktionen im Saarbrücker Stadtrat wöchentlich zu einem aktuellen Thema schreiben. Für die Freien Demokraten wechsele ich mich hierbei mit meinem Fraktionskollegen Karsten Krämer ab. Damit alle Fraktionen die Möglichkeit haben, sich im Wochenspiegel zu äußern, ist die Anzahl der zur Verfügung stehenden Zeichen auf 1200 begrenzt. Dies gewährleistet Chancengleichheit für die Fraktionen, zwingt jedoch dazu, sich knapp zu halten und nicht alle angesprochen Fragen umfassend zu erläutern. So hätte ich durchaus darauf eingehen können, dass zwar 80% der Kosten für den Klimamanager vom Bund bezuschusst werden, die Stadt aber dennoch die restlichen 20% zahlen muss. Und dass dies umso unnötiger ist, als dass es bereits für das Gebiet des Regionalverbands einen Klimamanager gibt. Ähnliches gilt für die Frage, welche horrende Summe mit der Streichung des Fahrradbeauftragten eingespart werden könnte. Ich denke aber, in den kommenden Wochen und Monaten werden all diese Fragen detailliert besprochen werden, weshalb ich es jetzt erst einmal bei der dieswöchigen Kolumne bewenden lassen möchte.