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Wochenspiegel-Kolumne: Grüne Pirouetten am Rodenhof

Endlich werden die Anwohner auf dem Rodenhof durch eine neue ausschließliche Parkzone entlastet. Wir Freie Demokraten unterstützen diese Entscheidung, schließlich haben wir sie schon vor Jahren im Bezirks- und im Stadtrat in Person des damaligen Verordneten Gunter Feneis immer wieder gefordert. Schön, dass der Einsatz meines Vorgängers endlich Früchte trägt, und der Parkdruck bei Großveranstaltungen (etwa Konzerte und Fußballspiele) nun entschärft wird.

Nicht schön, dass es so lange gedauert hat. Bis zur Umstrukturierung der städtischen Dezernate im Sommer wäre hierfür der grüne Dezernent Thomas Brück, zuvor als Fraktionsvorsitzender der Grünen selbst Stadtrat, zuständig gewesen. Damals wurde eine Lösung für die durch den starken Verkehr belastenden Anwohner auf dem Rodenhof immer als „zu aufwendig“ auf die lange Bank geschoben. Erst nach der Umverteilung dieses Aufgabenbereichs auf den Dezernenten Ralf Latz wurde das Problem angegangen. Umso überraschender, dass die Grünen, deren ehemaliger Fraktionsvorsitzender und jetziger Dezernent Brück den Schutz der Anwohner jahrelang verschlafen hat, das Vorhaben plötzlich medienwirksam unterstützten. Wo war diese Unterstützung all die Jahre? Dass die Grünen nun versuchen, aus ihrer eigenen jahrelangen Untätigkeit mit einer Kehrtwende Profit zu schlagen, muss doch in den Ohren der Betroffenen wie blanker Hohn klingen.

Anmerkung: Bei der Wochenspiegel-Kolumne handelt es sich um ein Format, bei dem die Vertreter der Fraktionen im Saarbrücker Stadtrat wöchentlich zu einem aktuellen Thema Stellung beziehen. Für die Freien Demokraten wechsele ich mich hierbei mit meinem Fraktionskollegen Karsten Krämer ab. Damit alle Fraktionen die Möglichkeit haben, sich im Wochenspiegel zu äußern, ist die Anzahl der zur Verfügung stehenden Zeichen auf insgesamt 1460 begrenzt. Dies gewährleistet Chancengleichheit für die Fraktionen, zwingt jedoch dazu, sich knapp zu halten und nicht alle angesprochen Fragen umfassend zu erläutern.

Diese Woche wäre es schön gewesen, auf die vielen Einreden eingehen zu können, die Brück und die Grünen parat hatten, als es bereits vor Jahren darum ging, die Anwohner des Rodenhofs zu entlasten. Mit mehr Platz hätte man die unterschiedlichen Äußerungen der Grünen deutlich nebeneinander stellen können. Auch wäre es mit mehr Zeichen möglich gewesen, Zeitpunkt und Inhalt der frühen FDP-Forderungen ausgiebig darzustellen. Die wichtigste Aussage bleibt allerdings, dass die Grünen, als sie in Person ihres Dezernenten auf die Situation hätten einwirken können, bestenfalls geschlafen haben. Und sich nun als große Befürworter aufspielen, obwohl die Maßnahme erst umgesetzt wurde, nachdem die Grünen rein gar nichts mehr damit am Hut hatten.

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